Taktisch Wählen – ein völliger Unsinn? Für mich: Ja!

Soll meine Stimme am Wahl-Sonntag zu einer bestimmten Partei wandern, nur um die rechten Schmuddelkinder (womöglich) zu verhindern? Ein heftiges „Nein“ im Kopf überstimmt das „Vielleicht“ im Herzen!

Es ist schon früher passiert! Da gab es Wahlen, wo ich eigentlich für Partei X mein Kreuzl machen wollte, tatsächlich aber aus „taktischen Gründen“ in der Wahlzelle die Meinung doch änderte und Partei Y ankreuzte. Es war eine für mich verlorene Stimme. Taktisch Wählen ist einfach solange ein Unsinn, bis nicht vor der Wahl klar ist, wer mit wem zusammenarbeiten will.
Die beliebte Aussage „Zuerst sehen wir uns die Entscheidung der Wähler an“ verhindert damit klar die taktische Komponente einer Stimmentscheidung. Ich weiß einfach nicht, was die von mir gewählte Partei am Wahlabend entscheiden wird.
Ok, Grüne und NEOS werden wohl wirklich nicht mit dem Hyper Choleriker ins Koalitionsbett steigen, aber der Rest, vor allem die unsägliche ÖVP (hiermit frei heraus zugegeben, diese Partei ist für mich in Wien schlicht unwählbar mit diesem Aushilfs-Strache, der sich sogar visuell kein eigenes Profil leisten konnte oder wollte!). Aber auch bei der SPÖ bin ich nicht restlos davon überzeugt!
Ich habe diesmal wirklich lange darüber nachgedacht und bin zu einem Entschluss gekommen: Die Entscheidung für oder gegen eine Partei sollte nicht von „taktischen Überlegungen“ gelenkt werden – denn es bringt einfach nichts.
Ich wähle lieber eine Partei, mit der ich zu 90% übereinstimme, als aus taktischen Überlegungen eine andere mit nur, sagen wir 66% persönlicher Zustimmung!