Statt Sprüche klopfen regieren!

„Groß die Pappen aufreißen, aber nichts dahinter“ ist die bequeme Situation der FPÖ unter Strache. Hauptsächlich Schuld daran trägt die SPÖ. Das muss sich endlich ändern. Damit H.C. und seine Freunde in der Realität ankommen!Ausländer überall, Jihadisten sowieso, dann noch ein bissl „gegen die in der Regierung“ und, wenn sonst gerade nichts geht, passt irgendein Anti-EU Blödsinn immer. Aber das war es dann. Sonst kommt wenig bis gar nichts. Hauptsächlich unbrauchbares Geschwätz oder Unwahrheiten von empathisch sowie mnemonisch Limitierten. Geht ja auch in der Opposition!
Deshalb gehören die Freiheitlichen aus dieser Komfortzone gedrängt! Eigentlich sofort, anbieten würde sich aktuell natürlich Steiermark und Burgenland. Dann ist Schluss mit heiße Luft auf der Oppositionsbank verbreiten und den Schlichtesten unter den Wählern weiß machen, dass tatsächlich alles so einfach gestrickt ist, wie die FPÖ bei Lobotomie-Stammtischen immer behauptet.
Klar werden die strahlenden Ritter der H.C: Armee ausreiten und gegen die bösen Ausländer antreten, die den armen Österreichern (natürlich nur den echten!) die Jobs wegnehmen.
So wie etwa die hunderten Arbeitsplätze in Hartberg, Oberwart, Aspang und Wr. Neustadt, die von der Firma Triumph gestrichen wurden. Da sind sie, die bösen Ausländer. Blöd nur, dass in diesem Fall die Ausländer aus der (von der FPÖ so vergötterten) Schweiz sind, die einfach Jobs im Konzern einsparen. Oder die bösen Deutschen bei Siemens. Da haben die H.C. Ritter einiges zu tun! Vielleicht sollten sich Kickl und Co schon nach Werkshallen und Textilmaschinen umsehen, um die Arbeitsplätze zurückzuholen! Die FPÖ produziert dann nicht nur heiße Luft, sondern Elektronikprodukte und Unterwäsche – da tun sich ungeahnte Möglichkeiten auf, vor allem auch gegen die „bösen Sozialisten des ÖGB und AK“!
Spaß beiseite, es hilft nichts. Eine ganz spezielle Wähler-Zielgruppe tendiert zu den einfachen Rezepten solcher Rechtsausleger-Parteien, die zu ihren schlichten, unreflektierten Leben passt. Die blöden Sprüche der Blauen gehen aber nur solange ungehindert durch, solange sie von der Verantwortung ferngehalten werden. Die Weigerung vor allem der SPÖ, auf jeder Ebene die politische Zusammenarbeit zu versagen, hat in den letzten 25 Jahren wenig gebracht. Es wird Zeit, neue Perspektiven auszuloten. Permanent bei Wahlen zu verlieren, aber „Anti-FPÖ“ zu sein, ist mit Juni 2015 für Rot endgültig zu Ende gegangen.
Ob es nun den 70 Prozent der Österreicher gegen den Strich geht – die Freiheitlichen müssen in die Realität der wirklichen Verantwortung jenseits mancher Gemeinderäte geholt werden! Dann ist Schluss mit „Schuld sind die Asylanten“ als einziges Thema. Wenn sich Bürger bessere Verkehrsverbindungen, fehlende Infrastruktur in ländlichen Gebieten, Kinderbetreuung, Altenpflege usw. erwarten und mit dem Hinweis auf „Fremd im eigenen Land“ wenig anfangen werden.

Zum Schluss ein abgewandelter beliebter Spruch diverser freiheitlicher Politiker, im Original (logisch)Verbrechen und Ausländer betreffend: Natürlich sind nicht alle Wähler der FPÖ ängstlich-unwissende (rechts-radikale) Ungebildete, aber fast alle ängstlich-unwissende (rechts-radikale) Ungebildete wählen FPÖ!