Grüne 2021: eine weitere Rechts-Partei

Clubzwang statt freiem Mandat. Schnell ist das bequeme Leben in finanzieller Sicherheit wichtiger geworden als ehrbare, aber unterfinanzierte Ideale. Ausreden in bester Rechtspartei-Manier und die Verhöhnung von Parlamentarismus sind seit Regierungseintritt stetiger Begleiter der Grünen unter Maurers harter Führung. Dabei haben sich die Grünen der türkisen ÖVP vollständig unterworfen. Auch in ihrer politischen Ausrichtung, die Kinder zu Kollateralschäden eines grünen Regierungswahns macht.
Statt dem Koalitions-Dominator den eigenen „Koalitionsfreien Raum“ aus der Regierungsübereinkunft vor die Füße zu knallen, wird die SPÖ angegriffen. Dabei war die Nervosität der türkisen Truppe sogar über den Bildschirm spürbar. Kein Aufbäumen von einem komatös dahinvegetierenden grünen Anstand.
Im Gegenteil. Es wurden scheinheilige und heuchlerische Kommentare von grüner Seite abgesondert. Von der völlig daneben gegangenen „Was sollen wir denn tun?“-Ratlosigkeit einer Fr. Hamann Anfang der Woche bis zur zynischen „wir müssen irgendwelche Brände (=Corona) löschen und nicht wahlkämpfen“ Aussage im Parlament. Kinder sind nun grüne Kollateralschäden einer ohnehin kritisch zu hinterfragenden Pandemie-Bewältigung.
Der SPÖ werfen die Grünen vor, mit Entschließungsanträgen aus dem Wiener Landtag im Parlament „politisches Kleingeld“ wechseln zu wollen. Immerhin tut der Wiener Landtag etwas, inklusiver der dort in Opposition befindlichen Grünen. Im Gegensatz dazu  buckeln und kuschen die Bundesgrünen vor einer türkisen Unrechts-Partei und tun gar nichts.
Oh, Entschuldigung, das stimmt ja nicht. Immerhin haben die grünen Abgeordneten nicht geklatscht bei türkisen Reden im Nationalrat. Und kein grüner Minister war zur Unterstützung des rücktrittsreifen Innenministers gekommen.
Ja, diese aktuellen Schandzustände sind auch von der SPÖ dazumal beschlossen worden. Aber nun ist ein glaubhafter Wille in dieser Partei vorhanden, die haarsträubenden Fehler der Feymann-Jahre zu ändern. Es dürfen auch Fehler eingesehen und ausgemerzt werden in der Politik. Davon ist bei Maurer und Kogler nur in einer Richtung etwas zu entdecken. Den Wählern zu beweisen, dass die Grünen fälschlicherweise als „linke Partei“ bezeichnet werden und jetzt auch von enttäuschten FPÖlern anstandslos gewählt werden können.
Die Grünen schwafeln von „Menschenrechten“ und kümmern sich seit dem ersten Tag in der Regierung nicht darum. Beispiele? Die völlige Aufgabe der Schulkinder unter die 50iger Jahre Ideologie der ÖVP, die Grundrechtseinschränkungen der Covid-Maßnahmen, die Verhöhnung von homosexuellen Blutspendern, die Stützung von menschenunwürdigen Abschiebungen, die Weigerung zur Erhöhung des Arbeitslosengeldes, ein schändliches Uni-Gesetz mitten in einer Pandemie durchpeitschen usw.
Es gibt nun eine „Kindeswohlkommission“. Das ist wohl ein Witz, über den abgeschobene Kinder nur schwer lachen können.
Seit Jänner des letzten Jahres erhärtet sich bei mir der Verdacht, die nun in den Führungspositionen sitzenden Grünen sind mit den Aktionen von Kurz & Co gar nicht so unglücklich. Es zeigt sich, dass die „linken Wiener Grünen“ die Ausnahme in einer sehr bürgerlich-konservativen (und damit im politischen Spektrum rechts stehenden) Partei sind. Immerhin koalieren die Grünen seit Jahren lieber mit den Schwarzen. Notfalls sogar mit Rechtsaußen-Parteien, wie sich vor Jahren in Wiener Neustadt gezeigt hat.
Ein weiteres Indiz ist auch das Beharren der Grünen, „Verbündete“ bei schwarzen Bürgermeistern und Konservativen zu finden in Fragen der Unterstützung von Abschiebungen von Kindern. Wieso suchen die Grünen dort? Es scheint ihre einzige, völlig unrealistische Fokussierung zu sein. Weil sie bei Menschenrechtsorganisationen, NGOs, Künstlervereinigungen und engagierten Privatpersonen sämtliches Vertrauen verspielt haben.
Es wird langsam Zeit, aufzuwachen und der Realität in die Augen schauen. Die Truppe, vor allem rund um Kogler, Maurer und Anschober ist alles, nur keine Empfehlung für grüne Werte! Denn viele haben die Grünen nicht (allein) wegen des Umweltschutzes gewählt! Nun sehen wir offenbar die Transformation einer Partei von links-liberal zu rechts-konservativ. Es wird sich zeigen, welche Menschengruppen von einer solchen Partei angesprochen werden. Viele Wähler*innen vom September 2019 werden es eher nicht sein!