Präsidentschaftswahlkampf 2016

In drei Tagen findet der Wahlkampf ein vorläufiges Ende. Noch nie zuvor scheint „taktisches Wählen“ eine so große Rolle gespielt zu haben.

Viele wählen jenen Kandidaten nicht, weil es anscheinend keine Chance auf die Stichwahl gibt. Also eine weggeworfene Stimme. Andere wollen schon jetzt irgendwelche Kandidaten verhindern. Jedenfalls sollte auf diverse Meinungsumfragen nicht allzu viel gegeben werden bei Schwankungsbreiten von +/- 3,5 Prozentpunkten.
Ich tu’ mir diesmal recht leicht. Es gibt für mich nur zwei prinzipiell wählbare Möglichkeiten. Unmöglich sind die restlichen vier.
Da gibt es einen ehemaligen Minister, dessen Antritt ein Gutes hat: er ist nicht mehr in der Regierung. Mit den 1990er Jahr Attitüden für mich unwählbar.
Eine weitere Person ist seit einem Marsch durch die Wüste für mich nur indiskutabel. Ein Präsident, der die Wahrheit für eine Tochter der Zeit hält, sowieso.
Dann gibt es noch den Waffenträger. Warum zum Teufel braucht irgendwer jenseits der Exekutive in Österreich eine schussbereite Waffe bei sich? Abgesehen davon bewirbt sich dieser Mensch für ein Amt, das in seiner Partei eigentlich abgeschafft werden soll. In einem Land, das laut Aussagen in einem Verein, in dem der Kandidat Mitglied ist, nur wegen einer Gehirnwäsche in die Köpfe der Österreicher als eigenständige Nation gepflanzt wurde. Deutsch-Nationales Gedankengut lässt grüßen. Daher ist für mich jede Person dieser Partei; auch wenn diese Kreide gefressen hat, prinzipiell unwählbar!
Zu guter Letzt den rührigen Baumeister, dem offenbar fad ist und der Werbung für sein Einkaufscenter so gut wie immer brauchen kann.

Somit können sich alle Leserinnen und Leser wohl denken, welche zwei Personen übrig bleiben bei meiner Entscheidung in der Wahlzelle. Ob eine taktische Wahl gut ist, habe ich schon im Oktober 2015 verneint.