Erneuter Terror bestärkt die Angst

Nach den Terroranschlägen auf den Brüsseler Airport und in der Metro wird die Angst in ganz Europa steigen. Verständlich. Aber die Konsequenzen daraus sind erheblich.

Angst ist ein schlechter Ratgeber. Diese abgedroschene Weisheit ist leider nicht so ganz falsch. Angst als genetisch tief in unserem Stammhirn verfestigte Überlebensstrategie hatte bei Flucht vor Säbelzahntigern Sinn. Ebenso immer noch vor giftigen Tieren, Pflanzen, tiefen Abgründen, Feuer usw.
Als Strategie für politische und soziale Lösungen taugt es überhaupt nicht!

Angst lähmt seit Monaten die europäischen Länder. Rechtsaußen Blender gaukeln Lösungen vor, rechte Orientierungslose hecheln hinterher. Menschen glauben den Falschen, wenn es um Wahrung und Verteidigung von Freiheiten geht. Und denen, die es tatsächlich immer noch gut meinen mit Demokratie und Freiheit, wird nicht (mehr) getraut.
Angst erhöht aggressive, emotionale Reaktionen und senkt im selben Ausmaß das logische Denken. Das wird schamlos von selbsternannten Patrioten ausgenutzt, die es aber nur mit sich selbst und ihren Freunderln gut meinen. Die Heimat ist nur ein Vehikel.
Angst fördert Tendenzen zur Abschottung (siehe Zäune), fördert Rückzug ins Private, fördert Misstrauen, stärkt subjektive Vorurteile und Ansichten!

Und wer kann es verdenken? Das ist völlig natürlich und trifft nicht nur die vermeintlich Dummen!
Aber die Dummen versuchen gar nicht, die Angst wenigstens ein bisschen zu hinterfragen. Lassen sich völlig davon entmutigen. Werden dadurch leicht Opfer von Manipulationen. Vertrauen den falschen Heilsbringern, den falschen Medien, den falschen Informationsquellen.

Terror ist furchtbar und ein Schlag mitten in die europäische Lebensweise. Aber als Antwort darauf unsere Rechte einschränken ist der absolut falsche Weg!
Lang erkämpfte Persönlichkeits- und Freiheitsrechte auf dem Altar der Furcht zu Opfern, ist noch viel schlimmer als jede Form des Terrorismus!