Fahrplan neu. Nichts geht!

Mehr als ein Monat alt ist der neue Fahrplan der ÖBB – und nichts hat sich für Pendler auf der Südbahnstrecke verbessert. Eigentlich ist es so schlimm wie seit Jahren nicht mehr!Regelmäßige Verspätungen, Zugausfälle, längere Fahrtzeiten für Pendlerzüge: der neue Fahrplan ist eine Katastrophe. Kettenreaktionen durch Verzögerungen von anderen verspäteten Zügen sind eine neue und lästige Facette. Hier vor allem am mittlerweile viel zu klein dimensionierten BH Meidling! Permanente Verspätungen, die seitens der ÖBB als „nicht nachvollziehbar“ tituliert werden. Beschwerden über gravierende Verspätungen von über 40% der Fahrzeit werden schlicht als Lüge abgetan. (Auf ein Beschwerdemail kam die Antwort der ÖBB, dass in dem beanstandeten Zeitraum eine „Recherche keine Verspätungen ergeben hätte“ – also ist der Pendler zu blöd oder lügt!).

Der alte Südbahnhof hatte 19 Gleise, der Hauptbahnhof nur 12 mit einem viel höheren Zugaufkommen. Das kann nicht reibungslos funktionieren. Darüber hinaus ist der Weg zur U1 noch weiter als am alten Bahnhof – eine Meisterleistung! Als besonderes Schurkenstück empfinde ich den Umstand, dass die schnellen Pendlerzüge rund um 7Uhr aus Wiener Neustadt kommend (ohne Zwischenstopp direkt nach Meidling!) ab dem Bahnsteig 9 einfahren, oft auch 11. Gehzeit zur U1 rund fünf Minuten bei schnellem Schritt. Aber um 16Uhr fährt ein Zug R2946 von Wiener Neustadt direkt nach Meidling und dann weiter auf der Schnellbahnstammstrecke zum Südtirolerplatz (Bahnsteig 2) Wegzeit zur U1: zwei Minuten. Super für Pendler, oder? Das ist doch ein Witz!
Mit dem neuen Hauptbahnhof, dem überlasteten BH Meidling, dem neuen Fahrplan und den Fahrzeiten ist die Südbahnstrecke samt Zubringerbahnen entwertet worden. Absicht oder Unvermögen?
Ich bin mir nicht sicher, was davon schlimmer ist!