Seltsame Sicht der Freiheit

Im Dunstkreis des Nichtraucherschutzes in der Gastronomie geistert von Raucherseite und rechten Parteien ein seltsamer Freiheitsbegriff durch den Raum, der vor allem durch Dummheit besticht.

Abgesehen von gesundheitlichen Argumenten und der völlig richtigen Aussage von Minister Mitterlehner, dass die persönliche Freiheit nicht die eines anderen einschränken kann und darf:
Was soll der Blödsinn mit der Freiheit?
Ich will um Mitternacht Schlagzeugspielen im Gemeindebau und darf es wegen Ruhestörung (berechtigterweise) nicht – Einschränkung meiner kreativen Freiheit!
Andere sind begeisterte Nudisten, dürfen aber nicht nackt durch die Innenstadt von Wien gehen – Einschränkung deren Freiheit auf Nacktheit!
Ich fahre seit 28 Jahren unfallfrei mit dem Auto und muss trotzdem eine Haftpflichtversicherung (vernünftigerweise) abschließen – Einschränkung meiner (finanziellen) Freiheit!
Viele weitere Einschränkungen könnten den drei Beispielen folgen: persönliche, finanzielle, gewerberechtliche oder gesellschaftliche.
Das moderne und weitgehend konfliktfreie Zusammenleben in der heutigen Gesellschaft besteht auch aus Verzicht auf so manche Freiheiten zum Vorteil aller.
Jahrzehntelang war Rauchen im Lokal eine schlechte Angewohnheit. Das ist jetzt vorbei. Auf keinen Fall können Wirte, Raucher und Rechte Parteien mit dem Freiheitsargument kommen – denn das ist dumm und lächerlich!