Eine Woche mit der ÖVP

Bienen umbringen ist ok, Arschgrapschen ein Kavaliersdelikt, freies Unternehmertum endet an der Sonntagsruhe und Teilzeit ist super, solange die Arbeitgeber was davon haben: Jenseits eines klassischen Links-Rechts-Denkens fragt sich der politikinteressierte Beobachter nach den letzten Tagen wieder einmal: Wie tickt diese ÖVP?

Da haben wir einen Wirtschaftsminister, der sich offensichtlich nicht so ganz im Klaren ist, ob er für Sonntagsöffnung der Geschäfte (nicht der Kirchen) eintritt oder doch nicht!
Da haben wir einen Vizekanzler, der die Teilzeitarbeit nicht „schlecht geredet haben will“, ohne auch darauf hinzuweisen, dass bei mittlerweile lebenslanger Pensionsberechnung jeder Monat schlechtbezahlte Teilzeit weniger im Ruhestand bringt! Aber ist ja offensichtlich „eh nur für die Frautscherln, damits ein bissl was dazuverdienen“ und sich am Vormittag zwischen Lebensmittelregalen oder im Verkauf verwirklichen können, bevor die Kinder wegen der immer noch flächendeckend fehlenden Ganztagesbetreuung um spätestens 14 Uhr vor der Haustür stehen.

Über den Umweltminister, der dann doch Landwirtschaftsminister ist und somit aus welchen Gründen auch für Pestizide eintritt, braucht gar nicht weiter nachgedacht werden. Die beste PR-Beratung kann aus dieser Misere keinen Erfolg zimmern, so blöd wie die ÖVP die Leute mithin betrachtet sind diese dann auch nicht!

Womit wir bei der Justizministerin wären, die sich nicht ganz sicher ist, was ein sexuell konnotierter Körperteil ist und was nicht. Der Arsch könne jedenfalls keine sexuelle Belästigung erleiden. Jetzt ist hoffentlich auch der Ministerin klar, dass ein Furz kein Orgasmus des Darmtrakts ist, aber deshalb dem Gesäß die Sex-Relevanz abzustreiten ist doch sehr jenseitig.

Die ÖVP innerhalb der letzten Woche, meine Damen und Herren – Applaus, Applaus für diese beeindruckende Performance. In wie vielen Monaten wird gewählt?