Verbotskultur – wie bitte? So ein Blödsinn!

Bestimmte Menschen sprechen immer von „Verbotskultur“. Doch was ist denn damit gemeint. Denn es gibt sie einfach nicht. Wer anderes behauptet, hat „Fake News“ im Sinn oder spielt mit antiliberaler Unterwanderung der freien Demokratie!

Was meinen Personen, wenn sie von dieser ominösen Verbotskultur sprechen? Doch hoffentlich nicht das Verbotsgesetz. Die Tatsache, dass seit 2016 ein Grapscher auf einen weiblichen Hintern kein Kompliment, sondern ein Straftatbestand ist? Die Ächtung von rassistischen, antisemitischen und hetzerischen Idiotien im Internet? Vielleicht stört das lächerliche Verhüllungsverbot? Oder meinen diese Leute die Strafandrohungen für Müllentsorgung auf der Straße oder den im Weg liegen gelassenen Hundehaufen?
Aber nein, hier geht es schon wieder nur um Raucher. Und weil eine Minderheit endlich etwas Rücksicht zeigen muss, werden sofort Lügengeschichten von diversen Verboten ventiliert.
Sie stimmen nur nicht.
Antiliberal rechte Kreise versuchen mit diesen Fake-News, die liberale Demokratie schlecht zu reden und in den Köpfen der intellektuell schlichteren Mitbürger Misstrauen und Verunsicherung zu streuen.
Es besteht keine Verbotskultur in Österreich!
Wir sind eine (großteils) westlich liberale Gesellschaft, die sämtliche Freiheiten einräumt. Das einige davon stark von der Lebenssituation abhängen, steht auf einem anderen Blatt und fällt fast ausschließlich in die Verantwortung der Länder und Gemeinden. Vorschriften und Verbote sind als Korrektiv zum halbwegs reibungslosen Zusammenleben notwendig. Aber sogar mit rechts-extremen Burschenschaftern in der momentanen Regierung gibt es in unserem Land weniger Verbote als noch vor 10 Jahren!
Es sieht eher danach aus, dass von der „Verbotskultur“ nur rücksichtslos egoistische Menschen faseln. Menschen, die nicht verstehen wollen, dass ihr streckenweise unsoziales Verhalten von der Mehrheitsgesellschaft nicht mehr geduldet wird.
PS: Wenn gar keine Argumente greifen, kommt die EU-Keule. Ja, das Glühbirnen-Verbot kam zu früh. Ebenso kritisch ist die Reglementierung von Obst- und Gemüsesorten zu sehen. Aber sonst?
Das Verbot von unkontrolliertem Verkauf von hochgiftigen Spritzmittel im Bauhaus verhindert unzählige Schäden an Mensch und Natur. Oder will sich wirklich wer darüber beschweren, dass Elektrogeräte weniger Strom brauchen dürfen? Oder dass Lebensmittel sicherer und gesünder werden. Ich denke nicht. Auch hier verdecken die Lügengeschichten über Verbote die wirklichen Tatsachen.
PPS: Zum Schluss noch eine Anmerkung zum Dieselmotor und möglichen Fahrverboten samt Wertverlust: denselben Scheiß habe ich schon 1986 gehört. Damals wurde der verpflichtende Kat für Benziner eingeführt. Der Wertverlust hielt sich in Grenzen, aber der saure Regen war innerhalb einer Dekade kein Thema mehr. Und mal ehrlich, wer weniger als 15.000km im Jahr fährt, sollte sowieso niemals einen Diesel gekauft haben! Auf keinen Fall einen Gebrauchten!