Sehr alter, abgestandener Wein in porös ranzigen Schläuchen

Was sich alle im Grunde denken können, bestätigte auch der Salzburger Landeshauptmann: eine Neuauflage der geplatzten Türkis-Blauen-Koalition ist keine undenkbare Sachen, wie noch vor einem Monat vom selben Menschen behauptet. Also die Neuauflage einer von Kurz zerstörten Koalition. Jeder sollte sich endlich einmal darüber Gedanken machen!
Kurz ist ein Apparatschik der ÖVP, ohne Schul- und Berufsausbildung (nein, Matura ist ein Schulabschluss, keine Ausbildung) oder akademischem Diplom. Sein ganzes Leben lag immer nur in der Partei-Karriere. Seine Ansichten zu Gesellschaft und Leben scheinen aus unverständlichen Beweggründen wie aus den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts. Einzig aufgepeppt mit Worthülsen zur digitalen Wende und Start-up Geschwurbel. Ideologisch scheint ihm jedes Mittel recht, irgendwelche Leute zu einer Stimme zu verleiten. Dabei schreckt er vor keiner Gelegenheit zurück. Natürlich ist das kein Wahlkampf. Realität im Zeichen der türkisen Sekte!
So auch bei dem absolut peinlichen Gebet und Segen einer windigen Erweckungssekte in der Stadthalle. Wobei es Kurz vielleicht sogar gebrauchen könnte, bei seinen täglich begangenen Todsünden wie Stolz, Neid und Hochmut – als angeblicher Katholik muss er an solche Folklore eigentlich glauben. Na klar!
Wider aller Warnungen wurde von Kurz zur Erlangung seiner Machtposition in der Partei und dem Staat (denn sonst könnte er aufgrund seiner Ausbildung maximal Hilfsarbeiter oder Assistent werden im richtigen Berufsleben) die rechts-radikale FPÖ in die Regierung geholt. Alle „Ausnahmefälle“ wurden entschuldigt, alle berechtigte Kritik als „links linke Vernaderung“ denunziert. Die versprochene „Zeit für Neues“ blieb bei großmundigen Ankündigungen. Die umgesetzten Dinge sind entweder Versorgungsposten für Blaue und türkise Günstlinge (z.B. die neue Verwaltungsebene bei der Österreichischen Gesundheitskasse), Provokationen wie das abgesagte Rauchverbot oder die Armen verachtende neue Mindestsicherung. Dazu die unglaubliche Geldverschwendung für „Feste“, die immer der Steuerzahler zahlte, die Gäule vom Kickl oder die unglaublichen Inseratkosten! Das alles wurde mit dem Prädikat „beste Regierung“ betitelt.
Dann kam mit Ibiza die Gelegenheit für Kurz, und von einem auf den anderen Tag war es „genug“! Und das soll nach der Wahl sofort fortgesetzt werden. Mit einer dezimierten FPÖ. Ich frage mich, wann dann das Rauchgesetz in der Gastronomie erneut aufgehoben wird. Die ÖVP hat ja kein Rückgrat, und wer dreimal seine Meinung ändert, ist frei, dies noch ein weiteres Mal zu tun!
Und die ältesten, ranzigsten Weine mit dem Geschmack der 60er Jahre, völlig ungeeignet für die moderne Welt in Österreich, mit Gesellschaftsmodellen jenseits aller Realität werden in poröse, mit „Einzelfällen“ gespickten rechts-radikalen Schläuchen den Menschen als Gourmet-Getränk verkauft!
Jeder hat wissen können und müssen, was geschieht, wenn im Oktober 2017 Kurz gewählt wird. Viele waren dann plötzlich verwundert oder enttäuscht, wie sich die „Zeit für Neues“ entwickelt hat. Wer Kurz im September 2019 erneut die Stimme gibt, war mit der moralisch und kompetenzmäßig unfähigsten Regierung Österreichs offenbar zufrieden.
Alle anderen sollten es sich gut überlegen, diesen hochmütigen, zu Stolz neigenden  Studienabbrecher ohne Ausbildung erneut für ein verantwortungsvolles Amt zu wählen! Es gibt genug andere Wahlmöglichkeiten!