Barbarei erzeugt neuen Hass – vor allem im Netz

Die schöne Promenade in Nizza verwandelte sich am Bastille-Tag bei einem Terroranschlag in ein Schlachtfeld mit über 80 Toten. Wieder erlebt Frankreich und Europa die barbarische Fratze der Menschenverachtung, getrieben von fanatisch-tödlichem Wahnsinn. Alles Mitgefühl den Betroffenen, aber kein Verständnis für die rechts(radikal)-nationalen Parteien, die diese Tragödien für ihre eigenen fiesen Bedürfnisse benützen! Mit widerlicher Unterstützung von (un)sozialen Netzwerken!

Nur wenige Stunden nach dem Anschlag mit einem LKW auf der „Promenade des Anglais“ gibt es zwei Stoßrichtungen in den „(un)sozialen Netzen“. Einmal Beileidsbekundungen und Nachrichten für Freunde und Familie. Und unzählige Hass-Postings. Gegen den Islam, gegen Flüchtlinge, gegen „vaterlandsverräterische (Links-)Parteien. Aus Angst und Verwirrung wird allzu leicht Hass. Und dann gibt es noch rechtsradikale Subjekte, die ja immer auf solch tragische Gelegenheiten warten und glauben, genau jetzt ihre geifernden Rassismen ungestraft abgeben zu können. Oftmals stimmen dann reflexartig zu viele Menschen zu!
Doch für viele ist das auch ein Vehikel, die eigenen Vorurteile, ihre Fremdenfeindlichkeit oder sogar ihren Ausländerhass bestätigt zu sehen. Hass erzeugt dann erneuten Hass. Leider gibt es zusätzlich rechts(radikal)-nationale Parteien, die nicht davor zurückschrecken, ihre leicht manipulierbaren Anhänger in dieser fatalen Hass-Spirale noch zu bestärken.

Der widerliche Beitrag von Facebook in diesem Spiel rückt dabei ins Zentrum. Gnadenlos bei Zensur von Nacktheit (auch bei Kunstwerken sowie medizinischen Belangen) verstoßen Mordaufrufe, Hass-Postings und Terrorseiten nicht gegen die „allgemeinen Gemeinschaftsstandards von Facebook“. Sehr zur Freude von Terrororganisationen, Neonazis und natürlich rechts(radikal)-nationalen Parteien. Erst sehr langsam entsteht eine Gegenbewegung zu dem ganzen extremistischen Radikalismus-Dreck, vor allem auf Facebook!

Jeder terroristische Akt ist auf das Schärfste zu verurteilen und zu verdammen! Egal, wo auf der Welt – also auch im Irak, Sudan oder sonst wo! Der erneute Anschlag in Frankreich zeigt einmal mehr: nur eine starke und zur Verteidigung von westlichen, europäischen Freiheitswerten bereite Zivilgesellschaft kann ein Zeichen gegen die Barbarei setzen. Aufruf zu Hass, Verhetzung und generelle Verdächtigungen gegen bestimmte Gruppen gehören sicher nicht dazu. So wird die Gesellschaft auseinander dividiert und damit geschwächt.
Deshalb muss die Frage gestattet sein, ob rechts(radikal)-nationale Parteien nicht insgeheim bei jedem neuen Anschlag jubeln: denn die Terroristen sind die besten Wahlhelfer für ihr Klientel. Das ist traurig!