Ist ja nicht unseres – die FPÖ und Steuergelder

Seit die FPÖ in der Regierung sitzt, sitzt auch das Steuergeld mehr als locker. Nach der Devise „Ist ja nicht unser Geld“ wird die unglaubliche Verschwendung von Steuern mit fadenscheinigen Begründungen unglaubwürdig verteidigt!

Eine Grenzschutzübung für nichts kostete 292.000 Euro. Den Sinn dahinter erkennen nur der Innenminister und ein paar Grenzschutzzaum-Fetischisten! Ebenso sinnentleert ist diese „Eingreiftruppe“. Über den Reitstall vom Innenminister, der offenbar jeden Monat teurer wird, will ich gar nicht sprechen – kostet aber auch 6-stellige Beträge!
„Studien“ vom Ingenieur für den Pilotversuch für Tempo 140 auf zwei Teilstücken der A1 kommen auf Euro 300.000 und Linksabbiegen bei Rot auf Euro 99.000,-. Dabei ist beides vollkommen sinnbefreit. Je schneller gefahren wird, desto höher die Belastungen: für die Geldtasche (Spritverbrauch steigt extrem ab rund 130km/h) und für die Umwelt (hoher CO2-Ausstoß). Und das Abbiegen bei roter Ampel ist lächerlich. Wenn schon, sollte sich der Herr Verkehrsminister um die hunderten Stop-Tafeln kümmern, die ohne Sinn für Rechtsabbieger an übersichtlichen Stellen prangen und nur für Linksabbieger notwendig sind (vielleicht, denn oft würde eine Nachrangtafel ausreichen.)!
Die „Privat-Hochzeit“ von der Außenministerin mit autoritärem Hauptgast und berechtigter nachfolgender Kritik kostete ebenfalls mehrere hunderttausend Euro Steuergeld! Und ja, Polizeieinsätze für Scheiß-Fußball-Hooligans sollten nicht unbedingt die Steuerzahler blechen! Wer jedoch im Zuge des Hochzeits-Desasters gleich auch das verfassungsrechtlich verankerte und in Demokratien herrschende Demonstrationsrecht unterwandern will („Demos kosten ja auch was!“), reiht sich ein in die dumpf dämlichen Kreise der rechts-radikalen Untiefen!
So wirft die FPÖ munter das Steuergeld mit freigiebiger Hand zum Fenster hinaus. Alles natürlich unter dem erblindenden Auge einer türkisen Sekte rund um Heilsbringer Kurz.
Aber wehe, ein Politiker einer anderen Partei hätte es gewagt, Steuergelder für einen Privatevent zu nutzen – die Blauen hätten als erste laut und geifernd „Verschendung“ geschrien! Oder „Studien“ zu beauftragen, die jeder halbwegs Vernünftige nur mit dem Hausverstand erstellen könnte!
Aber so ändert sich schnell die Perspektive, wenn eine Partei als machttrunkene Partie endlich an die Töpfe kommt!